dann habts mich wieder, aaaalso jetzt könnts euch noch gemütlich zurücklehnen und entspannen, bald gehts wieder rund :)
also. mama sei dank kriegt ihr jetzt das ganze ding (ab in den südeeeen).

freitag abend, 14.11., 21 Uhr
noch immer keine rückmeldung vom autovermieter oder von der couchsurfingfrau dass wir irgendein auto mieten können. plan für morgen: dennoch bald aufstehen und mails checken. alle sind wir mit dem gedanken „ok, was mach ich morgen stattdessen“ ins bett gegangen und keiner hat mehr wirklich dran geglaubt dass das ganze doch was wird.

samstag morgen, 15.11. 09 Uhr
ha, mail gekriegt. wir können das auto haben. ein apartes spezialfahrzeug namens chevrolet kaloz wurde uns überlassen. und aaaaaaaab gings. (sogar mit versicherung – die ma net mal zahlen habn müssn weil wir solange überlegten hehe)
erst mal durch reykjavik durch. zitate wie „sind ma da richtig?“ „ka ahnung. schaut richtig aus“ warn nach einer viertelstunde keine seltenheit mehr. (wir wussten natürlich immer wo wir waren. jaja…) jedenfalls sind wir dann mal einem großen, fetten, pinken, schielenden schwein begegnet und wir erkannten „ja, jetzt sind wir richtig“.
nein, aba so ein kurzer stopp bei bonus muss schon sein, schließlich hattn ma ja auch noch den einen oder anderen kilometer vor uns.
irgendwann dann haben wirs auch aus reykjavik rausgeschafft. und weil anne die älteste ist, war sie der „fahrer“. …. ähm…. ich weiß jetzt absolut net wie ichs nett ausdrücken sollt. aber nett wär zum beispiel wenn man die anne mit an fahranfänger vergleicht. aber das ist auch schon wieder eine totale schönschreibung weil fahranfänger lassen sich was sagen. tja, egal. es hat halt außerordentlich viele situationen gegeben wo ich mich nimma sicher gfühlt hab (und i glaub di sigi a net), deswegen hab ich bei der nächsten gelegenheit das steuer an mich gerissen und bin den großteil der strecke gfahrn (ka sorge papa, i kann mitm passat fahrn, i kann also praktisch alles fahrn +gg)

aaaaalso. highlights aufzählen ist leichter als genau zu sagen wo man was gsehn hat. aber angefangen hats mit..

1. einem sonnenaufgang in einer schneesturmlandschaft. schöne schneewehen. gefährliche straße (weil anne gfahrn is..)
2. goldener halbkreis, bestehend aus
   • geysir - den ma zuerst net gfundn habn. egal. war ziemlich ziemlich eigenartig, weil regen und schnee und wind alles gleichzeitig und waagrecht daherkam. die straßen warn eisplatten, der weg zum geysir auch. das heißt wir sind vom sturm umhergeblasen worden wie laub.
   • gullfoss - nicht umsonst eine der touristenhauptattraktionen. vielviel eis, vielviel wasser und eine kleinere portion sonnenschein. basaltsäulen. senkrechter regenbogen. wahnsinn.
3. sonnenuntergang am schneebedeckten arsch der welt. schön. wirklich wirklich sehr schön. und vor allem eines: ruhig.
4. islandponys. da warn glaub ich 25 pferde die alle in die selbe richtung standen weil der wind so stark war. witzig zum ansehen.
5. fucking tankstelle. ich wusste meinen kartencode nicht, anne ihren auch nicht und sigis karte wurde net akzeptiert. anzeige war auf rot. und das in island wo wesenufer a großstadt wär. 22h. kalt. krise!
6. protestaktion. wir brauchen bis morgen keinen tank. also gings daran sich eine nächtigungsmöglichkeit zu suchen und hey, das ist schwerer als man denkt in der wintersaison in island. schließlich konnten wir aber den preis vom litla-hof noch ein wenig runterschrauben und erhielten dafür ein eigenes blockhaus mit wasserfallblick und das genialste frühstück ganz islands. wirklich. und sigi fand die haube ihres herzens. schmacht.
7. sonnenaufgang auf der ganzen fahrt von hof richtung jökullsarlon. links der vatnajökull (gletscher), rechts eine ebene und dann meer. über uns 5000 vögel. dazu roter himmel. bin mitm schaun nima zamkommen
8. und schließlich: jökullsarlon bei sonnenaufgang. des ist ein gletschersee mit so eisbergen drinn (die wirklich türkis sind) verziert mit ein paar seerobben, die man sogar schnaufen hörn konnte. persönlicher meli-tipp: nie zu lange auf gletschereis starren. da wird man wahnsinnig. wie in trance. also ich zumindest.
9. grashügel mit was drinn. der größte grashügel war eine kirche und die kleineren grashügel die gräber.
10. nationalpark skaftafell. hat mi jetzt net sooo umghaut. aber: es gab einen panzer, an echten, an gelben. dem musste der gute kaloz gleich gesellschaft leisten hihi.
11. skeiðarársandur - eine wüste (mit schwarzem sandstrand natürlich) wo immer wieder brücken waren weils ab und zu hochwasser gibt da. wir machten natürlich mal stopp auf dieser einspurigen brücke und sahen dann große brückenteile im sand stecken. weit weg von der brücke. yeah.
12. wieder grashügelhäuschen. diesmal wohnhäuser.
13. vik. 3 (oder 4?) zerklüftete schwarze felsfinger im meer. langer, schwarzer sandstrand, tosende brandung und eine anne die baden geht. wahnsinnig. aber sie lebt nu.
14. dyrholaey. zuerst mal eine mondlandschaftstraße mit vielen vielen kratern. regen. gatsch. dazu aber noch ein mächtiger felsen (oder doch schon berg?) mit vielen vielen vögeln. dann aber noch wilde, zerklüftete felsen, schwarzer sandstrand und ein kleiner bogen (DRÜBERKLETTERN. SELBSTMORD. AAAAAAAAA) den großen konnten wir nur in der ferne vermuten. meer war zu wild.
15. weiterfahrt heimzu
16. anne fährt durch reykjavik. angst.
17. was es sonst noch so gab: versteinerte trolle, basaltsäulenberge, wilde felsformationen, schafe die gleich selbstmord begehn, wasserfälle, wasserfälle mit beleuchtung, wasserfälle um die man herumgehn kann, meer sowieso. aus.

ahja. kommts island besser im winter besuchen. 1. sind weniger touristen da und 2. ist schneelandschaft auch sehr schön. einzige nachteile 1. man muss das mit dem hell- und dunkelwerden beachten und 2. tut man sich etwas schwerer eine herberge zu finden. oder ist das im sommer auch so? egal.
außerdem könnten die isländer jetz a paar devisen gebrauchen glaub ich.